Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Der größte Reiz einer Jacht, der Möblierung einer Jacht und der dorthin passenden Kleidung liegt in der Einfachheit aller Dinge, die zum Meer gehören, und ich liebe das Meer! Ich gestehe Ihnen, daß ich die heutigen Moden denen der Zeit Veroneses und sogar der Carpaccios vorziehe. Was an unseren Jachten so hübsch ist – ich meine vor allem die mittleren, die großen interessieren mich nicht, das sind schon richtige Schiffe, es ist da wie mit den Hüten, der Reiz liegt immer im richtigen Maß -, ist das Einfache, Einheitliche, Helle, das Grau, das bei bedecktem, ins Blaugraue spielenden Himmel eine sahnige Unschärfe annimmt. Der Raum, in dem man sich aufhält, muß wirken wie ein kleines Cafe. Mit den Damenkleidern auf einer Jacht ist es ebenso: was hier reizvoll ist, sind leichte, weiße oder einfarbige Kleider aus Leinen, aus Linon, aus Rohseide, aus Drell, die in der Sonne und vor dem blauen Hintergrund des Meeres die geradezu leuchtende Weiße eines Segels bekommen.

„Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ — Marcel Proust